Beschreibung
LIFE+ TEN-Projekt: Demonstrationsaktion Artenschutz - Schutz von Greifvögeln vor Stromschlägen
Die Situation
Das Trentino wird von zahlreichen Hoch- und Mittelspannungsleitungen durchquert, deren metallene Tragwerke regelmäßig von großen Raubvögeln wie dem Uhu(Bubo bubo) und dem Schwarzmilan(Milvus migrans), beides Arten von gemeinschaftlichem Interesse, als Schlafplätze genutzt werden.
Das Problem
Die Angewohnheit vieler Vögel, Metallmasten als Sitzstangen zu nutzen, ist vor allem für Arten mit großen Flügelöffnungen, wie Raubvögel, gefährlich. Die großen Abmessungen begünstigen nämlich den Kontakt zwischen den ausgestreckten Flügeln und den stromführenden Elementen beim Landen und Starten, was zu einem Stromschlag für die Tiere führen kann. Auch der mechanische Aufprall auf Leitungen während des Fluges bei schlechten Sichtverhältnissen trägt dazu bei, dass Stromleitungen für große Flieger gefährlich werden.
Ziel der Aktion
Im Etschtal - zwischen Zambana Vecchia (Gemeinde Zambana) und der Ortschaft Vela (Gemeinde Trient) - soll in Zusammenarbeit mit SET Distribuzione Spa die Gefahr von Stromschlägen für Vögel durch die Umrüstung einiger Abschnitte von Nieder- und Mittelspannungsleitungen verringert werden.
Konkret werden die derzeitigen nicht isolierten Freileitungen durch ein isoliertes Freileitungskabel des Typs Elicord und vorverseilt ersetzt, die Isolierung der Leiter durch geeignete Isolierbänder (Typ OLIT), die vollständige Abschaltung eines Leitungsabschnitts durch Unterbrechung der Kontinuität der Leiter (Öffnung von Totstrecken) am Abzweigmast, usw.
Erwartete Ergebnisse
- Erhebliche Verringerung der Gefährdung von Großvögeln durch Hochspannungsleitungen und damit einhergehend eine deutliche Verringerung der Sterblichkeit durch Stromschläge und Stöße.
Dokumentation